FASS BERLIN


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Beitrag Di 26. Jul 2022, 13:07

Re: FASS BERLIN

Vertragsverlängerungen und Abgänge
Regionalliga Ost
2022-07-26 von FASS Berlin
Der Kader von FASS Berlin komplettiert sich weiter. Mit Niklas Weihrauch und Patrick Hermann bleiben zwei vielseitige Offensivkräfte dem Team von Headcoach Christopher Scholz erhalten.

Der 25jährige Weihrauch geht in seine sechste Saison für FASS. In 110 Spielen notiert er 28 Punkte (11 Tore, 17 Assists), wobei die letzte Saison mit 8 Punkte und einer Plus-Minus-Bilanz von +16 statistisch seine erfolgreichste war. Hermann (23) kam zur Saison 2019/20 von der Düsseldorfer EG (DNL) zu FASS und hat in 47 Spielen 18 Punkte erreicht (9 Tore, 9 Assists). Auch seine Saison 2021/22 war die bisher erfolgreichste: Mit einer Plus-Minus-Bilanz von +21 stand er sogar auf Rang 5 der teaminternen Wertung. Beide Spieler kamen wiederholt in der Verteidigung zum Einsatz, sind aber in der Offensive eingeplant.

ABSCHIED
Im Zusammenhang mit dem Karriereende von Nils Watzke hatten wir von einem Umbruch gesprochen. Dies trifft insbesondere auf die Verteidigung zu, denn dort werden Marvin Miethke, Daniel Kruggel und Lukas Ogorzelec in der kommenden Saison aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen. Alle drei waren Stammkräfte, und besonders der Abschied von Miethke (25) schmerzt sehr, denn er stand seit 2014 im Kader der Weddinger und hat in 155 Spielen 68 Punkte (12 Tore, 56 Assists) beigetragen. Im Angriff heißt es Abschied nehmen von Richard Jansson, der in den Play-offs 2022 zu den besten Akteuren gehörte. Wir danken allen vier Spielern für ihren großen Einsatz für FASS!

Sonderfälle sind Milosz Kuszynski, Luis Noack und Ryan Warttig. Kuszynski konnte sich in der letzten Saison noch nicht im Regionalliga-Team durchsetzen und wird zu FASS 1b (Landesliga Berlin) bzw. FASS U20 (Landesliga Sachsen) wechseln. Er trainiert aber weiter mit der Ersten Mannschaft und kann im Bedarfsfall eingesetzt werden. Noack wird im kommenden Wintersemester nicht in Deutschland sein und kehrt wahrscheinlich erst im Februar 2023 zurück. Warttig musste sich einer Operation unterziehen, die ihn zu einer längeren Pause zwingen wird. Natürlich besteht die Hoffnung, dass er noch im Laufe der Saison 2022/23 zum Einsatz kommen kann. Luis Noack und Ryan Warttig stehen so weiter im Regionalliga-Kader von FASS Berlin – zwei Spieler, die in der entscheidenden Saisonphase den Unterschied machen können.

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Beitrag Sa 30. Jul 2022, 19:27

Re: FASS BERLIN

Zwei weitere Leistungsträger verlängern
Tom Fiedler und Ludwig Wild haben ihr Engagement bei FASS Berlin verlängert – und zwar gleich um zwei Jahre bis Ende der Saison 2023/24!

Tom Fiedler stammt aus dem Eisbären-Nachwuchs und blickt auf die Erfahrung aus 26 DEL-Spielen (Eisbären, Kölner Haie), 178 DEL2-Spielen (Crimmitschau, Dresden, Heilbronn) und 576 Oberliga-Spielen zurück. Bei FASS war er schon einmal 2016/17 in der Oberliga Nord dabei, doch erst ab 2019 wurde der einstige Wandervogel im Wedding seßhaft. Für FASS hat der 37jährige Center 99 Spiele bestritten und dabei 147 Punkte erzielt (56 Tore, 91 Assists).

Ludwig Wild spielte bereits zu Zeiten der Eisbären-Kooperation für die Nordberliner (2012-14). In der DEL2 absolvierte der Zwei-Wege-Spieler 99 Spiele (Landshut, Dresden). Hinzu kommen 125 Oberliga-Spiele (FASS, Deggendorf, Landshut, ECC). 2019 kam der 27jährige zu FASS zurück, wo jetzt 61 Spiele und 67 Punkte (19 Tore, 48 Assists) zu Buche stehen. In der kommenden Saison wird Wild – wie schon in der Schlussphase der Vorsaison – in der Verteidigung eingesetzt.

„Wir sind sehr froh, Tom und Ludwig längerfristig an FASS gebunden zu haben“, meint der Sportliche Leiter Peter Wagenfeldt. „Beide sind nicht nur herausragende Eishockeyspieler, sondern auch echte Leader auf und neben dem Eis.“

Präsentiert werden die Vertragsverlängerungen von unserem Premium-Sponsor Garleff&Sohn, den Brandschutz-Experten für Berlin und Brandenburg.

Pressemitteilung FASS Berlin

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Beitrag Di 9. Aug 2022, 19:40

Re: FASS BERLIN

Czajka und Jentzsch bleiben – Erste Testspiele terminiert
Regionalliga Ost
2022-08-08 von FASS Berlin
Auch Patrick Czajka und Nico Jentzsch sind weiter dabei, wenn FASS Berlin die Saison 2022/23 in Angriff nimmt.

Patrick Czajka geht bereits in seine 13. Saison für die Weddinger und hält alle Scoring-Rekorde der 60jährigen Vereinsgeschichte. Jetzt wird er seine 216 Tore, 391 Assists und 607 Punkte noch weiter ausbauen. Und vielleicht gelingt es dem 41jährigen auch, den Rekordspieler (und heutigen Ersten Vorsitzenden des Vereins) Lucien Aicher einzuholen, der 372 Pflichtspiel-Einsätze hat (Czajka 350).

„Aufgrund verschiedener Umstände war es mir in der letzten Saison nicht möglich, meine gewohnte Leistung abzurufen“, erzählt der Routinier. „Das wird eventuell meine letzte Saison, da will ich nochmal alles reinlegen.“

Auch Nico Jentzsch (30) gehörte in seinen bisher sechs Spielzeiten für FASS stets zu den Topscorern und steht nach 138 Spielen bei 118 Toren und 133 Assists. Dies ist die sechstbeste Ausbeute aller Angreifer der Vereinsgeschichte. Der lauf- und einsatzfreudige Außenstürmer wird aufgrund seiner beruflichen Weiterbildung in der kommenden Saison möglicherweise nicht immer zur Verfügung stehen.

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Beitrag Mi 17. Aug 2022, 06:47

Re: FASS BERLIN

Markus Babinsky kommt zu FASS – Saisonticket-Verkauf gestartet
Regionalliga Ost
2022-08-17 von FASS Berlin
Die Meldungen zu Vertragsverlängerungen und Abgängen sind abgeschlossen, aber natürlich melden wir noch ein paar Neuzugänge. Mit Markus Babinsky kommt ein „neues Gesicht“ nach Berlin und verstärkt den Regionalligisten FASS. Der 32jährige Verteidiger hat den Großteil seiner Karriere beim Höchstädter EC (Oberliga Süd) verbracht. Die weiteren Stationen des gebürtigen Nürnbergers waren Schweinfurt und Amberg. Insgesamt hat er 121 Oberliga- und 254 Bayernliga-Spiele absolviert.

„Wir müssen in der Defensive einige Abgänge verkraften“, erläutert Headcoach Christopher Scholz. „Da tut es gut, mit Markus einiges an Qualität, Erfahrung und körperlicher Präsenz hinzu zu gewinnen.“

„Meine ersten Eindrücke von FASS sind sehr positiv“, meint Babinsky nach den ersten Athletik- und Eiseinheiten mit seinem neuen Team. „Wir haben uns viel vorgenommen, und ich bin heiß darauf, meinen Beitrag zu leisten.“

Präsentiert wird der Neuzugang von einem neuen Premium-Sponsor: Ab der Saison 2022/23 unterstützt uns die Quarki Fresh Food GmbH aus Berlin, die ein tolles Sortiment von verschiedenen Milchprodukten herstellt. Produkte von Quarki findet ihr im Kühlregal bei allen großen Lebensmittel-Händlern.

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Beitrag Mo 29. Aug 2022, 20:05

Re: FASS BERLIN

2022-08-29 von FASS Berlin
Stefan Freunschlag wechselt aus Linz nach Berlin und verstärkt den Regionalligisten FASS.

Der 25jährige hat 105 Spiele für die Black Wings Linz in der ICEHL bestritten. Die ICEHL (bis 2020 EBEL) ist die höchste Liga in Österreich, an der auch Teams aus Italien, Slowenien, Ungarn, der Slowakei und Tschechien teilnehmen. In der AlpsHL, der zweithöchsten Spielklasse mit österreichischen, italienischen und slowenischen Teams, machte Freunschlag 85 Spiele für die Steel Wings Linz.

„Ich komme berufsbedingt nach Berlin und freue mich, meine Karriere bei FASS Berlin fortzusetzen“, berichtet der Außenstürmer. „Ich habe viel Positives von FASS gehört und habe den Ehrgeiz, mit meinem neuen Team erfolgreich zu sein.“

Freunschlag ist erst der zweite Österreicher, der in der 60jährigen Vereinsgeschichte für FASS spielt. Der erste war allerdings kein Geringerer als Erwin Ganster, der in den 70er und 80er Jahren 208 Tore für die Weddinger erzielte und damit bis vor kurzem Rekordtorjäger des Vereins war. Kein schlechtes Vorbild also für den Neuzugang, der die 97 tragen wird!

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Beitrag Do 1. Sep 2022, 11:16

Re: FASS BERLIN

Termine bis Dezember stehen fest – Testspiel gegen SCC Adler
Zumindest für die erste Saisonhälfte steht der Spielplan der Regionalliga Ost 2022/23 fest. Für FASS Berlin beginnt die Saison gleich mit einem Derby gegen die Eisbären Juniors, das am 1. Oktober 2022 um 19:00 Uhr im Erika-Heß-Eisstadion stattfindet. Alle Termine findet ihr hier; am Ende der Seite gibt es auch die Möglichkeit, die Termine direkt in den Kalender zu importieren.

Der SEV hat zunächst nur die Spiele bis 04.12.2022 terminiert. Die zweite Hälfte der Doppelrunde soll kurzfristig folgen.

Auch das Vorbereitungsprogramm ist inzwischen komplett. Hinzu gekommen ist das Spiel beim Neu-Landesligisten SCC Adler. Die Adler haben sich vor zwei Jahren quasi aus der „Insolvenzmasse“ des untergegangenen ECC Preussen gebildet. Kurz später schloss man sich als neue Abteilung dem Großverein SC Charlottenburg an. In den beiden ersten Jahren waren die Adler nur im Nachwuchs aktiv. Nun wurde ein ambitioniertes Seniorenteam gebildet, das den Aufstieg in die Regionalliga anpeilt.

„Wir freuen uns, beim ersten Spiel dieses neuen Teams dabei zu sein“, meint der Sportliche Leiter Peter Wagenfeldt. „Die Verantwortlichen möchten nicht an die ungute Tradition des ECC anknüpfen, was wir natürlich sehr begrüßen. Die Zusammenarbeit läuft bislang sehr positiv.“

Wochentag Datum Uhrzeit Ort Heim Gast
Freitag 09.09.2022 19:30 Uhr Erika-Heß-Eisstadion FASS Berlin vs Rostock Piranhas
Sonntag 11.09.2022 19:00 Uhr Eishalle Schillingallee Rostock Piranhas vs FASS Berlin
Samstag 17.09.2022 19:00 Uhr Erika-Heß-Eisstadion FASS Berlin vs Luchse Lauterbach
Samstag 24.09.2022 19:30 Uhr Eissporthalle Charlottenburg SCC Adler vs FASS Berlin

Ron Warttig wechselt nicht zu FASS Berlin

Der Spieler Ron Warttig wird nicht zu FASS Berlin wechseln, obwohl er im Mai 2022 einen Vertrag unterschrieben hatte, der ihn für die Saison 2022/23 an FASS Berlin bindet. Auch alle Wechselformalitäten wurden rasch erledigt, lediglich die Passfreigabe des abgebenden Vereins lag noch nicht vor. Anfang Juli erfolgte dann die überraschende Kehrtwende: Der Spieler bat FASS um Auflösung des Vertrags.

Hierzu der Sportliche Leiter Peter Wagenfeldt: „Wir haben Ron sofort Gespräche angeboten und dies dutzende Male wiederholt. Natürlich können sich Dinge ändern, und dann redet man miteinander. Aber entweder meldete er sich nicht zurück oder er ließ vereinbarte Termine kurzfristig platzen. Es ist schon ärgerlich, dass sich Ron ohne ein persönliches Gespräch aus den Vereinbarungen herausschleicht. Er vertritt offensichtlich den Standpunkt, dass seine Vertragsunterschrift nichts wert ist, sobald er es sich anders überlegt.“

„Ärgerlich ist außerdem, dass die Eisbären Juniors den Vertragsbruch des Spielers in einer Pressemeldung auch noch als besonders ehrenhaftes Verhalten gefeiert haben“, ergänzt Wagenfeldt. „Hierzu kann sich jeder seine Meinung bilden.“

So bleibt ein fader Beigeschmack. Die Kultur, dass einzelne Spieler im deutschen Eishockey glauben, nur der Verein müsse sich an Verträge halten, hat jedenfalls auch die Regionalliga Ost erreicht.

Pressemitteilung FASS Berlin

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Beitrag Sa 3. Sep 2022, 19:44

Re: FASS BERLIN

Kübler und Levin wechseln zu FASS
Seit Anfang August steht der Regionalliga-VIzemeister FASS Berlin im Eistraining. Ein besonderer Fokus lag dabei auf einem Try-out, in dem die offenen Stellen im Kader vergeben wurden. Dabei konnten sich Felix Kübler und David Levin durchsetzen. Beide spielten in der vergangenen Saison bei den Berlin Blues – zusammen mit Patrick Preiß und Niklas Pilz wechselt also ein ganzes Quartett vom Absteiger aus Charlottenburg in den Wedding.

Der 25jährige Kübler hat im Nachwuchs überwiegend beim untergegangenen ECC Preussen gespielt, als dieser ein DNL2-Team hatte. Seit 2017 stand er für die Blues auf dem Eis. Dort kam der Stürmer in 49 Spielen auf 14 Tore und 6 Assists. Auch Levin (26) spielte im DNL2-Team des ECC, wechselte 2015 aber zur 1b von FASS, die damals in der Regionalliga Ost spielte. Seine beste Saison hatte der Verteidiger 2019/20 beim ECC Preussen, als er sich beim Regionalliga-Finalisten einen Stammplatz erkämpfte.

„Felix und David haben von Beginn an gezeigt, dass sie die Chance nutzen wollen“, kommentiert Headcoach Christopher Scholz. „Sie präsentieren sich sehr einsatzfreudig und körperlich robust. Wir werden mit Sicherheit viel Freude an ihnen haben.“

Die beiden Neuzugänge werden präsentiert von unserem langjährigen Premium-Partner Otto Wöltinger. Das renommierte Berliner Tief- und Rohrleitungsbauunternehmen wurde 1889 (!) gegründet und unterstützt FASS bereits seit 2010.

Pressemitteilung FASS Berlin

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Beitrag Mi 7. Dez 2022, 12:55

Re: FASS BERLIN

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Beitrag Fr 16. Dez 2022, 08:36

Re: FASS BERLIN

FASS in den 60er und 70er Jahren

Am Samstag feiert FASS Berlin seinen 60. Geburtstag. Grund genug, die wichtigsten Stationen der Vereinsgeschichte zu rekapitulieren. Heute beginnen wir mit den 60er und 70er Jahren.

DIE 60ER
Der Freie Akademische Sportverein Siegmundshof (F.A.S.S.) e.V. wurde am 17. Dezember 1962 von sportbegeisterten Studierenden der TU Berlin gegründet, die im Wohnheim Siegmunds Hof lebten. Der junge Verein war in zahlreichen Sportarten aktiv – Eishockey gehörte nicht dazu.

Gegen Ende der 60er Jahre waren Studierende in Berlin allerdings mehr an Politik als an Sport interessiert. Der Reihe nach wurden Sportarten eingestellt, und vom F.A.S.S. e.V. blieb letztlich kaum mehr als eine leere Hülle.

DIE 70ER
Zum Wintersemester 1970/71 kam mit Klaus Zieglmeier ein neuer Diplom-Sportlehrer an die TU Berlin, der im nahe gelegenen Eisstadion Wedding Eishockey als Universitätssport einführte. Das TU-Eishockey wurde auch Anlaufstelle für einige sehr talentierte Spieler, die kurz zuvor von der Eishockeyabteilung von Hertha BSC angeworben worden waren und Studienplätze an der TU erhalten hatten. Hertha löste seine Eishockeyabteilung aber auf, und die überwiegend aus Bayern stammenden Talente schlossen sich Zieglmeiers Trainingsgruppe an. Dies tat auch eine Gruppe junger Berliner um Wolfgang Rohrbeck, die bis dahin abends auf einer Eisbahn am Europa-Center spielten. So fand die Keimzelle des künftigen FASS-Eishockeys im Winter 1970/71 zusammen.



Die TU-Truppe absolvierte bald deutschlandweit Freundschaftsspiele. Allerdings nahm der Druck zu, für den Trainings- und Spielbetrieb einen Verein zu gründen. Florian Sachs, der inzwischen zweiter Torwart und Organisator des Studententeams war, wohnte im Wohnheim Siegmunds Hof und war damit automatisch Mitglied im (ruhenden) F.A.S.S. e.V. – was lag also näher, als den akademischen Sportverein für den studentischen Eishockeysport zu reaktivieren? Und so „übernahm“ man Ende 1972 den F.A.S.S. e.V., der fortan und bis heute ein reiner Eishockeyverein war und ist.

Die erste Saison im offiziellen Spielbetrieb war 1973/74, als FASS in der Regionalliga Nord antrat. Konkurrenten in der Premieren-Saison waren der TV Jahn Wolfsburg (Vorläufer des heutigen DEL-Clubs), der HTSV Bremen, der Altonaer SV und die ESG Oberharz. Die Studenten beherrschten die Konkurrenz nach Belieben und schlossen die Saison mit acht Siegen und 112:9 Toren ab. Auf dem DEB-Verbandstag beantragte man die Aufnahme in die Oberliga Nord. Aufgrund der fehlenden Nachwuchsarbeit wurde nur eine einjährige Ausnahmegenehmigung erteilt – und das Abenteuer Oberliga konnte beginnen.

Die Oberliga Nord war schon damals eine mit Profis gespickte Liga, in der Zuschauermagneten wie der EC Hannover, der Herner EV oder der ERV Essen vertreten waren. Am Hannoveraner Pferdeturm wurde 1974/75 sogar der bis heute geltende Rekord von 5.200 Zuschauern (beim Spiel gegen den Herner EV) aufgestellt. Und mittendrin war die Berliner Studententruppe, die – außer beim Derby gegen den EHC Nord Berlin – nur zweistellige Besucherzahlen bei Heimspielen verzeichnete. Trotzdem war man erfolgreich und beendete die Saison als Sechster – vor dem Lokalrivalen, aber auch vor den höher eingeschätzten Mannschaften vom Hamburger SV oder von Westfalen Dortmund.

Hinter dem Deutschen Meister Berliner Schlittschuh-Club war FASS sogar die Nummer 2 im (West-) Berliner Eishockey. Dies endete allerdings schnell, denn der BFC Preußen wollte seine Eishockey-Abteilung wiederbeleben und „schluckte“ den EHC Nord. Auch FASS wurde Teil dieser Wiedergeburt, indem der Großteil der Oberligamannschaft zu den Preußen wechselte. FASS stieg mit seiner „zweiten Mannschaft“ wieder in die Regionalliga Nord ein.

Nach nur einem Jahr kamen allerdings die meisten Spieler zurück, weil sie sich in den hierarchischen Strukturen eines „normalen“ Vereins nicht wohl fühlten. FASS wurde hingegen zwar durch das Organisationstalent von Florian Sachs zusammengehalten, war aber im übrigen eine etwas chaotische und hierarchiefreie Truppe.

Man blieb fortan ein Spitzenteam der Regionalliga Nord, was durch die Meistertitel 1977 und 1981 gekrönt wurde. Herausragende Akteure dieser Ära waren der frühere Junioren-Nationaltorwart Walter Emslander und Goalgetter Erwin Ganster, der in seiner erfolgreichsten Saison 1977/78 auf 35 Tore in 12 Spielen kam. Mehrmals erreichte FASS die Relegationsrunde zur Oberliga Nord, wo es zu einigen denkwürdigen Derbys gegen den BFC Preußen kam. Den Aufstieg schaffte man allerdings nicht.

https://www.fass-berlin.de/startseite/2 ... er-jahren/

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Beitrag Fr 16. Dez 2022, 08:38

Re: FASS BERLIN

DIE 80ER
Mit dem dritten Meistertitel in der Regionalliga Nord 1981 ging die große Ära der Gründergeneration langsam zu Ende. Ein Alleinstellungsmerkmal konnte man immerhin noch verbuchen: Zwischen 1979 und 1981 hatte FASS zwei Mannschaften gleichzeitig in der Regionalliga, was sich nach unserer Kenntnis auf diesem Niveau nicht wiederholt hat.

Bis dato war FASS immer Meister oder Vizemeister der Regionalliga Nord, doch 1981/82 rutschte man auf Rang 5 ab. So begann ein Umbau, in dessen Zuge zahlreiche junge Spieler wie Claudio Waburek, Frank Kirsten, Gerald Hagen, Björn Dejoks oder Oliver Schlegel eingebaut wurden. Ein weiterer Neuer war Peter Wagenfeldt, der zwar schon jenseits der 30 war, aber erst jetzt vom TU-Eishockey zu FASS kam.

Sportlich ging es allerdings zunächst weiter bergab. Der Abstieg in die Landesliga konnte 1986 freilich mit einem Trick vermieden werden. Weil andere Mannschaften verzichtet haben, rückte FASS in die Relegationsrunde zur Oberliga Nord nach. Dort schluckte man zwar 222 Gegentore in 10 Spielen, blieb aber in der Regionalliga, während besser platzierte Ligakonkurrenten den Klassenerhalt verpassten.

1987 wurde nochmal ein kleiner Wendepunkt. Der Berliner Schlittschuh-Club hatte in der Oberliga Nord eine seiner zahlreichen Insolvenzen hingelegt. Plötzlich war FASS – zusammen mit der 1b des BSC Preussen – die Nummer 2 in (West-) Berlin. Dies machte die Weddinger interessant für einige sehr gut ausgebildete Amateurspieler. Gleich neun Akteure kamen vom Club zu FASS, darunter mit Michael Müller, Andreas Wulff, Michael Siedler und Alfred Maasböl einige Jungs, die den Verein über längere Zeit prägen sollten.

1987 war auch ein entscheidendes Jahr für die Nachwuchsabteilung. Bis dahin waren die Versuche, eine Nachwuchsabteilung aufzubauen, immer wieder gescheitert. Es ist auch nicht ganz klar, warum der DEB dies so lange akzeptierte, ohne den Verein aus der Regionalliga zu werfen. Jedenfalls nahmen Alfred Pöhler, Bodo Christ und – etwas später – Riitta Schulze nun die Zügel in die Hand und legten den Grundstock für mittlerweile 35 Jahre intensive und erfolgreiche Nachwuchsarbeit.

Zurück zur Ersten Mannschaft: In der Regionalliga Nord 1987/88 strich während der Saison der TuS Harsefeld die Segel, nachdem das Heimspiel gegen FASS mit einer 0:15-Niederlage und einer Massenschlägerei 97 Sekunden vor der Schlusssirene endete. Trotz der Verstärkungen musste FASS in der Relegationsrunde lange zittern, konnte aber nach einem 3:2-Erfolg gegen den Erzrivalen ESC Wedemark (heute: Hannover Scorpions) den Klassenerhalt feiern.

In den beiden Folgejahren lief es noch besser, und FASS verteidigte seine Mittelfeldposition in einer sportlich immer stärkeren Regionalliga Nord.

DIE 90ER
Nach der Wende verschlechterten sich die finanziellen Bedingungen für den Berliner Amateursport, der zu Zeiten der Insellage West-Berlins von üppigen Reisekostenregeln profitierte. „Macher“ Florian Sachs, der inzwischen von Klaus Poguntke bei der Führung der Mannschaft unterstützt wurde, suchte nach neuen Wegen. Die Lösung, die beide entwickelten, lag im Anschluss von FASS an den Großverein TiB. Während der Saison 1992/93 spielte die Mannschaft bereits in Trikots mit dem TiB-Logo. Doch insbesondere die Schwimmer von TiB wehrten sich schließlich gegen die eigentlich schon ausgehandelte Aufnahme der neuen Eishockeyabteilung, weil sie hohe finanzielle Risiken fürchteten. So platzte das Projekt – was anderenfalls eine Auflösung des F.A.S.S. e.V. bedeutet hätte.

Sportlich war die Saison 1992/93 die schwierigste der Vereinsgeschichte. Die Regionalligen Nord, West und Mitte waren zusammengelegt worden, wodurch FASS bis nach Aachen, Neuwied oder Zweibrücken fahren musste. Die Mannschaft konnte sportlich nicht mithalten. Trotz einiger knapper Niederlagen gegen Spitzenteams standen am Ende zwei Siege und 36 Niederlagen zu Buche. FASS war nach 18 Jahren in der Regionalliga Nord abgestiegen.

Florian Sachs stopfte das Loch, das die Saison in die Vereinskasse gerissen hatte, und beendete seine über 20jährige Tätigkeit für den Verein, den er wie kein anderer geprägt hatte.

So musste es in der Landesliga weitergehen. Hier spielten zwei FASS-Teams, darunter eine von Peter Wagenfeldt angeführte Truppe, in der viele Spieler aus den 80er Jahren weitergemacht hatten. Man war 1993 sogar Meister der Landesliga geworden, und jetzt wurde man zur neuen Ersten Mannschaft des Vereins. In den Folgejahren dominierte man die Landesliga. 1994 musste man dem (inzwischen leider aufgelösten) EC Bärlin noch den Vortritt lassen, als das Finale mit 7:8 n.V. verloren ging. Aber 1995, 1996 und 1997 gelang die Meisterschaft gleich dreimal in Folge.

Besonders denkwürdig war das Finale 1996 gegen den aufstrebenden SC Charlottenburg. 40 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit erzielte der Gegner die 2:1-Führung und feierte den vermeintlichen Siegtreffer bereits ausgiebig. Aber 13 Sekunden vor dem Ende markierte Oliver Schlegel den Ausgleich, und in der Overtime traf Peter Angrick, nachdem Goalie Georg Jablukov (später WM-Schiedsrichter) eine Großchance der Charlottenburger vereitelt hatte.

Sportlich hätte FASS schon länger in höheren Ligen mithalten können, was auch daran lag, dass – beginnend mit Dirk Schumacher – mehr und mehr Spieler aus dem Capitals-Nachwuchs den Weg zu FASS fanden. Aber erst als 1997 mit der „Zweiten Hand“ ein Sponsor gewonnen werden konnte, gab der Vorstand „Grünes Licht“ für den Aufstieg. Als überregional spielender Verein konnte FASS auch wieder das Erika-Heß-Eisstadion als Heimspielstätte beanspruchen, nachdem in den Jahren zuvor der Berliner Schlittschuh-Club versucht hatte, an dem attraktiven Standort Fuß zu fassen.

1998 wurde man Meister der Verbandsliga Nord und schaffte so den Durchmarsch in die Regionalliga. Dort wurde man zunächst in ein neues Projekt „Regionalliga Ost“ gezwängt, was sich als (noch) nicht tragfähiges Gebilde erwies. Mit einem Jahr Verspätung stand FASS 1999 wieder in der angestammten Regionalliga Nord.

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