Interviews


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Beitrag So 16. Sep 2018, 13:07

Re: Interviews

PreussenOnAir

Nach dem Testspiel gegen die Selber Wölfe am 15.09.18, im Interview, Henry Thom und Erik Reukauf.

https://www.youtube.com/watch?v=I9RAcSl ... ture=share

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Beitrag Fr 21. Sep 2018, 11:12

Re: Interviews

Uli Egen: „Wir müssen uns noch verstärken“


Am Freitag wird es ernst, die Preussen starten mit dem Spiel in Hannover in die neue Saison. Uli Egen im Interview über die Ziele des Oberligisten.

Uli Egen, hätte man Ihnen vor 18 Jahren in Berlin gesagt, Sie würden mal aufgeregt sein vor dem Start der Oberligasaison…

...dann hätte ich gesagt, geht’s noch? Nein, im Ernst: Damals war ich Trainer der Eisbären in der DEL, hatte davor aber schon die Juniors in der dritten Liga betreut. Eigentlich ist die Liga bis zu einem gewissen Grad egal, wenn nur die Herausforderung stimmt. Und die stimmt bei den Preussen. Wir haben hart gearbeitet und sind froh, dass es am Freitag losgeht.

Sie spielen bei den Hannover Indians und am Sonntag kommt Essen in die Halle am Glockenturm. Ein Team, das um den Aufstieg spielt. Wo sehen Sie die Preussen?

Das sind zwei Teams aus den Top vier. Aber natürlich wollen wir etwas mitnehmen aus den Spielen, aber wir haben personell noch Probleme. Mit sechs Verteidigern und neun Stürmern kann ich die Saison nicht durchstehen. Wir werden jetzt erst einmal zwei Nachwuchstalenten eine Chance geben, Nilas Meißner und Lukas Pilz werden im Kader sein, was auch gut ist. Aber sicher muss etwas passieren personell, denn wenn dann erst die Play-offs kommen.

Was ist denn das Saisonziel, so minimal gesehen?

Wir wollen in die Play-offs und das geht auch über die Pre-Play-offs. Platz zehn muss es also mindestens sein.
"Die Euphorie im Umfeld ist groß, für das Heimspiel am Sonntag sind schon viele Karten verkauft"

Das klingt bei 13 Mannschaften in der Oberliga Nord nicht so ambitioniert.

Das mag so sein. Aber wir wollen uns ja kontinuierlich verbessern, haben den Plan, nach oben zu kommen. Geld für Verstärkungen ist da, wir werden in den nächsten Wochen einen besseren Kader haben. Erst einmal müssen wir vielleicht etwas Geduld haben, aber das wissen die Fans ja. Die Euphorie im Umfeld ist groß, für Sonntag sind schon sehr viele Karten verkauft worden. Die Zuschauer können sich davon überzeugen, dass wir für ehrliches, bodenständiges Eishockey stehen. Das kommt in Berlin an, da bin ich mir sicher.


Sie kommen aus Füssen, haben aber als Spieler bei den Preussen und Trainer bei den Eisbären lange in Berlin gelebt. Nun sind Sie wieder hier, wie fühlt sich das an?

Ich bin kein neuer kanadischer Eishockeytorwart, der sagt, alles toll und die Fans sind super und überhaupt. Ich kenne und liebe Berlin, mit seiner Zerrissenheit und seinen schönen Seiten. Gefühlt war ich nie weg, ich habe viele Freunde hier. Meine älteste Tochter wurde in Berlin geboren. So etwas verbindet.

Tagesspiegel
Claus Vetter

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Beitrag Mo 29. Okt 2018, 10:57

Re: Interviews

Eishockey / ECC Preussen: Sportwart Leonhardt im Interview

Hagen Nickele 28. Oktober 2018

Beim Eishockey-Oberligisten ECC Preussen liegt nach dem 11. Saisonspiel schon Einiges im Argen. Dabei waren die Charlottenburger optimistisch in die Spielzeit gegangen: mit dem ehemaligen Nationalspieler Uli Egen konnte ein klangvoller Name für den Trainerposten gewonnen werden. Der inzwischen 62-Jährige spielte dazu von 1985 bis 1987 für den BSC Preussen und bringt somit neben Kompetenz und Ausstrahlung noch echten Stallgeruch mit. Ein erster Dämpfer für die Euphorie war da der kurzfristige Ausfall des ersten Heimspiels gegen Essen: durch ein Leck im Dach der Eissporthalle Charlottenburg war Regenwasser eingedrungen und hatte die Spielfläche in Mitleidenschaft gezogen. Die Partie fiel ins Wasser und Aktive sowie Fans mussten unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren. Zu allem Überfluss wertete der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) das Spiel auch noch gegen die Preussen.

Dazu vermeldete der Verein Anfang Oktober die Abgänge von vier Spielern: Philip Reuter, Lucas Topfstedt (berufliche Gründe), Marc Dunlop (zurück nach Kanada) und Marvin Tepper (Pause) standen nicht mehr zur Verfügung. Mit Hannes Ulitschka (Erfurt) und Eddy Rinke-Leitans (ehem. DEL-Profi) konnten zumindest zwei Spieler als Ersatz geholt werden. Sportlich lief es dann bisher gar nicht gut - mit nur einem Sieg aus elf Spielen sind die Berliner in der Oberliga Nord aktuell das Schlusslicht. Auch am Sonnabend im Erika-Hess-Eisstadion - wohin die Preussen sicherheitshalber wegen der erwähnten Problematik auswichen - setzte es gegen die Icefighters Leipzig eine 3:7-Niederlage.

Nach der Partie sprach Berlinsport Aktuell mit Preussen-Sportwart Thomas Leonhardt.
http://www.berlinsport-aktuell.de/eisho ... -BLj9KIwKg

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Beitrag Mo 12. Nov 2018, 07:14

Re: Interviews

Am 16. November 2018 hat der ECC Preussen die Hannover Indians zu Gast.
Also eine gute Gelegenheit der Vorsitzenden des Fanclubs „FC Preussens Pferdeturm-Outsiders“ Vicky Weigandt auf den Zahn zu fühlen.
Seit wann gibt es den Fanclub bei Preussen für das Team vom Pferdeturm?
Antwort: Der Fanclub Preussens Pferdeturm-Outsiders entstand am 06.11.2004 nach einem Zusammenschluss der "Bistro Angels" (gegründet 05.12.1995) und den "Preussens Pferdeturm" (gegründet 06.02.1999).
Wie kam man auf die Idee bei Preussen einen Fanclub für die Indians zu gründen?
Antwort: Auf Grund der Fanfreundschaft zum EC Hannover Indians.
Welche Erinnerungen hast du an das letzte Spiel des BSchC Preussen?
Antwort: Erst kam während des Spiels die Party und danach der Absturz (auf die Stimmung bezogen).
Hast du auch wie so viele eine große Leere verspürt?
Anm.: Playoffs gegen die Indians. Serie ging mit 2:3 an die Indianer und bei Preussen war aus die Maus.
Antwort :Leere? Ja, ich hatte das Gefühl uns zieht jemand den Boden unter den Füßen weg.
So genug Nostalgie, rein in die Gegenwart!
Preussen – gegen Indians ist bestimmt immer wieder eine besondere Begegnung für dich.
Antwort: Ja klar, ich sehe dem Spiel am Freitag mit gemischten Gefühlen entgegen. Vorfreude existiert garantiert. Aber wie heißt es so schön: „Wir sind nur zum Feiern hier“.
Die Frage kann ich dir nicht ersparen. Wie geht die Begegnung am Freitag aus?
Antwort: Ich wünsche mir einen positiven Ausgang des Spiels für unsere Mannschaft. Momentan kann ich mir aber nicht vorstellen, dass der ECC Preussen Berlin die EC Hannover Indians besiegt.
Möchtest du noch was loswerden?
Antwort: Nur noch einen einzigen Satz: Preussen und der ECH, Freunde für immer.
Danke für deine ehrlichen und offenen Antworten.

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Beitrag Mo 12. Nov 2018, 14:35

Re: Interviews

Preussen beantworten Fragen von Fans, für Fans

Wie seht ihr den bisherigen Saisonverlauf und was könnt ihr verbessern?
Can:„Ich denke, dass wir große Ziele hatten/haben und leider alle sehr enttäuscht wurden. Da haben viele Faktoren für gesorgt: erstens waren wir nicht Mental bereit das zu geben, was für einen Sieg nötig war und dazu kommen noch die ganzen Abgänge bzw. Verletzten, die wir in letzter Zeit haben. Wenn man mit 12 Leuten spielt, ist das sehr hart und die meisten kennen das. Wenn man erstmal unten festsitzt, braucht man erstmal einen Sieg, um den Kopf frei zu bekommen.
Verbessern können wir unsere Chancenverwertung und Aggressivität in der Verteidigung. Dann bin ich zuversichtlich, dass es am Ende eine doch noch gute Saison wird.“
Quirin:„Der aktuelle Saisonverlauf ist natürlich mehr als frustrierend und nicht unseren Erwartungen entsprechend. Wir können nur gemeinsam weiter hart arbeiten und an einem Strang ziehen. Der Kader ist sehr überschaubar. Ich für meine Person kann gegenüber den vorherigen Saisons verbessern, verletzungsfrei zu bleiben.“
Kyle:„Ich glaube, dass es überall Potenzial für Verbesserungen gibt. Diese Saison hätte nicht schlechter für uns laufen können bisher. Die letzten Wochen jedoch geben mir und uns Hoffnung.”
Jakub:“Das war bisher eine sehr harte Zeit für uns. Wir haben als Team das Beste gegeben zu gewinnen, aber aus irgendwelchen Gründen haben wir das nicht in Punkten ausdrücken können. Von den letzten zwölf Spielen hätten wir mindestens sechs gewinnen müssen, was wir aber verpasst haben. Die letzten zwei Spiele haben uns gezeigt, dass wir in der Lage sind gut zu spielen und gegen jedes Team zu bestehen zu können.“
Was sind eure Ziele für die restliche Saison? Sprich, Play-Off-Plätze angreifen oder doch lieber den Abstieg vermeiden?
Can:„Natürlich die Play-Off-Plätze! Ich weiß, dass die meistens jetzt sagen „Die Saison ist gelaufen!“, aber mit der Einstellung geht keiner von uns aus dem Team ran. Es sind nur 3 Plätze, die man klettern muss, um in die Pre-Play-Offs zukommen und mit ein paar Überraschungssiegen, denke ich, sollte noch einiges drin sein.“
Quirin:„Ein Sportler, welcher sich nicht höchstmögliche Ziele steckt, sollte seinen "Beruf" überdenken. Wir haben ein Drittel der Saison hinter uns und sollten einfach von Spiel zu Spiel schauen und werden alles dafür tun, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen! Die letzten zwei Spiele taten uns als Mannschaft ganz gut. Auch vier Preussenfans in Holland anzutreffen, war wirklich ein tolles Gefühl. Vor allem jetzt sollten wir Spieler und Fans zusammenstehen. Deswegen musste ich auch auf die Anfrage für dieses Interview keine Sekunde nachdenken.“
Kyle:„Selbstverständlich hoffe ich, dass wir noch unser Ziel, den zehnten Platz, erreichen werden, obwohl es im Moment nicht so gut aussieht. Wir werden dennoch auf keinen Fall aufgeben.“
Jakub:„Mein persönliches Ziel ist jedes Spiel zu gewinnen und dadurch auch mehr Fans in die Eissporthalle zu locken!”
Spielt ihr lieber im Wedding oder am Glockenturm? Wie sind eure Fähigkeiten, was Reparaturen von Dächern angeht?
Can:“Ich finde, im Erika Hess hat man mit einer ordentlichen Kurve mehr das Gefühl beim Eishockey zu sein als im P09. Die Preussen gehören aber nach Charlottenburg und nicht in den Wedding. Deswegen fühl ich mich dort „zuhause“ in der Glocke wohler und spiele dort lieber.“
Quirin:„Ich hab tatsächlich schon das eine oder andere Dach von Gartenhäusern gedeckt oder repariert. Denke aber für Stadiondächer vom Berliner Senat bin ich nicht qualifiziert genug. Ich persönlich spiele lieber in einem Stadion mit einer Kurve, wo hinter den Toren und den Spielerbänken auch "Action" ist.“
Kyle:„Ich persönlich bevorzuge die Eissporthalle in Charlottenburg, weil es näher zu mir nach Hause ist. Sowohl in Charlottenburg als auch in Wedding haben wir keine eigene Kabine, so dass das Gefühl für uns Spieler irgendwie gleich ist.”
Jakub:“Am liebsten spiele ich in Charlottenburg. Und was das Dach betrifft: da kann ich ja mal meine Kumpels aus der Slowakei anrufen!“
Letztens bewies John Tavaras seine Liebe zu den Toronto Maple Leafs mit einem Kinderfoto in Maple Leafs-Bettwäsche, um seinen Wechsel zu den Leafs zu erklären.
In welcher NHL-Bettwäsche habt Ihr geschlafen als Kind?
Can:„Ehrlich gesagt, hatte ich keine NHL-Bettwäsche, aber trotzdem war ich schon immer Pittsburgh Penguins-Fan.“
Quirin:„Da ich aus einer, nicht unbedingt Eishockey begeisternden, Familie komme und im Münchner Raum auf jeden Fall der Fußball regiert, gabs bei mir Bettwäsche von den Münchner Löwen. Über meinem Bett hing aber ein Flames Trikot von Jarome Iginla.“
Kyle:„Mein Lieblingsteam in der NHL sind die Toronto Maple Leafs. Im Sommer feuere ich die Toronto Blue Jays beim Baseball an.”
Jakub:“Ich bin Fan der Chicago Blackhawks.”
Welches ist für euch die schönste Eishockeyhalle in Deutschland?
Can:„In der Oberliga macht es immer Megaspaß in Hannover (Indians). Die Stimmung und die Show, die dort geboten wird, sind erste Klasse und einfach der Wahnsinn.“
Quirin:„Ich komm ja vom EHC Klostersee, wo das Stadion in ganz Deutschland berechtigter Weise dem Ruf als Scheune nachkommt. Somit ist für mich jedes Stadion in Deutschland eigentlich ein großes Stadion. In der DNL habe ich für die DEG gespielt und unser Stadion war die Brehmstraße. In den Playoffs hatten wir dann einmal 1500 Zuschauer da und die Stimmung war unglaublich. Kann nur erahnen, was damals abging mit 11000 Leuten im Stadion.“
Kyle:„Jede Halle in der DEL, die ich bisher gesehen habe, war großartig. Leider habe ich aber nicht alle bisher besuchen können.”
Jakub:“Ich habe keine Lieblingshalle.”
Seid ihr mit uns als Fans zufrieden? Oder gibt es vielleicht Wünsche oder Vorschläge, wie wir euch noch besser anfeuern und somit beim Spiel unterstützen können?
Quirin:„Es ist als Spieler schon ein wenig frustrierend, wenn man auf der Bank sitzt, auf die Tribüne schaut und teilweise öfter Gästefans als Heimfans vor Ort sind. Natürlich ist dies auch der Geschichte vom ECC, den Stadionwechseln und vor allem unserem aktuellen Tabellenplatz geschuldet. Somit wäre mein einziger Wunsch an die Fans eigentlich, die Glocke zu füllen. Denn dass Fans ihre Mannschaft über komplett 60 min anfeuern, egal welches Ergebnis auf der Tafel steht, kenn ich bis jetzt nur vom ECC!“
Kyle:„Ich bin mit unseren Fans sehr glücklich. Es könnten nur einfach ein paar mehr sein.“
Can und Quirin, wie schwer ist es für euch, in einer von Profis dominierten Liga eure Leistung und eure eigenen sportlichen Ansprüche mit eurer Ausbildung unter einen Hut zu bringen?
Can:„Sehr hart! Wir sind 18 Stunden am Tag unterwegs. Es ist großartig vom Autohaus Meklenborg unterstützt zu werden und den Sport ausüben zu können. Trotzdem bleibt es sehr anstrengend. Aber Lehrjahre sind keine Herrenjahre!“
Quirin:„In erster Linie ist es natürlich schon was anderes 40 Stunden neben dem Eishockey noch zu arbeiten. Aber das Autohaus Meklenborg kommt uns weitestgehend entgegen! Da ich noch nicht ganz so lang aus der Schule bin und auf Sportinternaten war, bin ich allerdings gewohnt, neben Leistungssport, quasi zweigleisig zu fahren. Lehrjahre sind keine Herrenjahre und plus Eishockey ist Freizeit eher ein Fremdwort. Alles in allem bin ich dem Autohaus aber sehr dankbar, dass sie mir die Chance geben mich beruflich abzusichern.“
Jakub, nach der langen Verletzungspause sah es für mich in den ersten Spielen so aus, als würdest du noch recht vorsichtig und respektvoll auf dem Eis agieren. Angesichts der letzten Tore die Frage: fühlst du dich jetzt wieder zu 100% fit?
Jakub:“Es hat halt seine Zeit gedauert. Leider hatte ich eine sehr schwere Verletzung, aber ich fühle mich im Moment mit meinem Knie ganz in Ordnung.”
Kyle und Jakub, wieso seid Ihr zu den Preussen gekommen?
Kyle:„Ich wollte unbedingt in der Hauptstadt leben mit all den guten Verkehrsverbindungen, die es meiner Familie vereinfachen mich zu besuchen. Meine ersten Monate neben dem Eishockey waren wirklich ein Genuss.“
Jakub:„Da ich letzte Saison ja leider verletzt war und nicht spielen konnte, wollte ich meiner Mannschaft unbedingt etwas zurückgeben, damit es eine gute Saison werden kann!“
Jakub, wie war es im letzten Heimspiel drei Buden zu machen?
Jakub:„Natürlich hat sich es toll angefühlt drei Tore zu schießen, aber noch viel wichtiger war es, endlich drei Punkte mit unserer Mannschaft einzufahren!“
Kyle, wie steht es um deine Zukunftspläne?
Kyle:„Meine Familie und ich prüfen derzeit verschiedene Optionen für unsere Zukunft.“

Initiator: Martin Tetzlaff
ECC Preussen Berlin e.V.

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Beitrag Mi 16. Jan 2019, 21:16

Re: Interviews

Headcoach Uli Egen sitzt bei Preussen Berlin fest im Sattel. Das Präsidium schätzt seinen Sachverstand und die Fans mögen seine offene und ehrliche Art. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Verein den sympathischen Bayern über die Saison 2018/19 hinaus am Glockenturm halten will.

Hallo Herr Egen,
gehen wir mal gleich in die Vollen.
Gerade die Fans der Preussen setzen große Zukunftshoffnungen in Sie. Wie ist der Stand der Dinge in Sachen Vertragsverlängerung?

Wir sind in positiven Gesprächen., näheres kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Nach dem Spiel gegen Herne haben Sie geäußert: „Es wird schwer diese Saison überhaupt noch ein Spiel zu gewinnen“. Ist diese Aussage vielleicht so zu verstehen, dass Sie Ihre Spieler bei der Ehre packen wollen?

Das ist nicht der Grund. Es ist die Realität. Wir spielen mit maximal 12-13 Spielern, das bedeutet aktuell 8 verletzte Leistungsträger, dadurch sind die Jungs deutlich am Limit ihrer Möglichkeiten. Die Spieler bemühen sich, jedoch sind sie in dieser immer stärker werdenden Liga maximal ausgelastet. Wir wollen nunmehr Spieler aus dem Nachwuchsbereich nachziehen, um die verletzten Spieler zu kompensieren, denn auch wenn es abzusehen ist, dass einige das Lazarett verlassen werden, müssen diese erst wieder ihre Form finden.

Sie müssen mit dem Personal auskommen was vorhanden ist, bei der Kaderzusammenstellung waren Sie nur bedingt eingebunden, was können Sie aus dem Team noch rauskitzeln?

Ich bin nach wie vor der Überzeugung, nur wenn wir mit einem kompletten Kader spielen, können wir den ein oder anderen Gegner noch ärgern, aber dazu müssen wir halt mal wieder komplett spielen.

Das Saisonziel muss nach wie vor sein den sportlichen Abstieg zu verhindern. Es wäre doch fahrlässig darauf zu setzen, dass es keinen Absteiger gibt. Dafür sind die denkbaren Konstellationen einfach zu ungewiss. Mit dem verletzten Spieler Eddy Rinke Leitans haben Sie noch einen Joker im Ärmel. Wann ist mit seiner Rückkehr auf`s Eis zu rechnen und kann er den Unterschied machen?

Es sind noch 19 Spiele, das gibt genügend Raum um vom letzten Platz weg zu kommen, aber wie schon gesagt, dass hängt von der zur Verfügung stehenden Kaderstärke ab. Eddy ist ein ausgezeichneter Stürmer, jedoch muss man realistisch betrachten, dass er nach seiner Verletzung, Handgelenksfraktur, seine Zeit braucht, wieder in seiner bewehrten Form zu kommen. Außerdem ist es nicht sinnvoll, alles von einem Spieler abhängig zu machen.

Preussen Berlin hat ja kürzlich ein neues Präsidium gewählt. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit und spüren Sie das notwendige Vertrauen?

Die Zusammenarbeit ist hervorragend und das Vertrauen ist auch da. Das neue Präsidium, Herr Krey und Herr Wettlaufer, unterstützen mich nach all ihren Möglichkeiten.

An der Fanbasis bei Preussen ist es erstaunlich ruhig. Man hat den Eindruck die Anhänger halten zum Team, komme da was wolle. Da wird die Mannschaft zum Essen eingeladen oder bei Auswärtsspielen von den Anhängern beköstigt. Soviel Zuspruch trotz der sportlichen Misere tut doch sicherlich gut?

Vollkommen richtig, der Support, Zuspruch der Fans ist erstaunlich und wird vom gesamten Team honoriert. Leider können wir dies auf Grund der bisherigen Ausfälle und fehlenden Quantität, nicht in den gewünschten Ergebnissen abbilden.

Mit welchen Mitteln kann der drohende sportliche Abstieg noch verhindert werden?

Das haben ich schon eingehend beantwortet. Wir werden uns mit all unseren Möglichkeiten dagegenstemmen und wenn der Kader wieder eine gewisse Stärke aufweist, sollte dies auch machbar sein.

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Beitrag Fr 1. Feb 2019, 07:57

Re: Interviews

Preussens Präsident, Sven Krey, zieht Resümee über seine bisherige Amtszeit und richtet den Blick in die Zukunft
Veröffentlicht am 31. Januar 2019 von Dirk Franke



Seit dem 19.Dezember 2018 haben die Preussen Berlin einen neuen Präsidenten. Sven Krey, ein Mann der richtig anpacken kann, sieht sich eher als Denker und Lenker im Hintergrund. Das einige Bewegung im Hintergrundstattfindet, das kann man an der ein oder anderen Stelle sehen, für manche aber nicht unbedingt positiv. So ist es nicht verwunderlich, dass man nach der Spielabsage gegen Tilburg und der Freigabe von Josh Rabbani an die Rostock Piranhas, mehr denn jäh wissen möchte, wie steht der Verein da? was ist das wirkliche Ziel der Oberliga? bzw. gibt es überhaupt noch eine Oberligasaison an der Glocke?

All diese Fragen sind berechtigt, aber manchmal muss man klare Prioritäten setzen, alle Informationen zusammentragen, um sich dann sicher öffentlich zu äußern.



Um den Wissensdurst zu stillen haben wir Sven Krey direkt angesprochen und wir freuen uns, dass er sich Zeit nahm, sich unseren Fragen zu stellen.



Sven, du bist nun seit über einem Monat Präsident des ECC Preussen Berlin. Wer in den Hintergrund schaute, sah, dass Du ziemlich viel gewirbelt hast und erste Veränderungen sich einstellen. Was für ein Resümee bezüglich der Oberliga kannst Du bisher ziehen?

Sven KreyJa, ich habe mir die Zeit genommen genau in die „Strukturen“ des Vereins zu schauen und verschiedene Dinge zu analysieren. Dabei unterstützt mich insbesondere Holger Wettlaufer in seiner Funktion als Vizepräsident und ja einige Veränderungen haben wir schon angestoßen. Was die Oberliga betrifft müssen wir deutlich sagen, dass wir die Entwicklung dieser Liga, in den letzten beiden Jahren, unterschätzt haben. Gerade in dieser Saison müssen wir festhalten, dass wir nicht mehr von einer Semi-professionellen Liga sprechen können, sondern diese sich nunmehr zu einer Profiliga entwickelt hat und auch weiter entwickeln wird. Dadurch sind wir durchaus an unsere Grenze gekommen, denn man kann mit unserem kleinen Kader und dann noch mit der Verletztenmisere kaum effektiv mithalten. Die Fehler sind gemacht, man kann daraus nur für die Zukunft lernen.



Du sagst mit dem kleinen Kader und den vielen Verletzten kann man nicht effektiv mithalten, Wie sieht denn nun das realistische Ziel für die Oberliga aus, ist die Saison gelaufen?

Sven KreyWir stehen im ständigen Kontakt mit Uli und wir hinterfragen uns jede Woche aufs Neue was das eigentliche Ziel jetzt noch sein kann und gemeinsam mit Uli und der Mannschaft haben wir den Willen noch 9 Punkte aus dieser Saison mitzunehmen.



Um Punkte zu holen, muss man aber spielen. Wieso wurde das Spiel gegen Tilburg vom 1.Februar nun auf den 20.Februar verschoben?

Sven KreyUm Punkte zu holen, müssen wir auch eine Mannschaft haben. Verfolgt man das Internet, dann sieht man viele kritische Stimmen diesbezüglich, aber auch einige Wenige, die es realistisch sehen. Der ein oder andere kann es nicht mehr hören, aber wir haben über längere Zeit mit bis zu 10 verletzten Spielern, darunter einige Leistungsträger, zu kämpfen. Dies kann kein anderer Verein in dieser Saison vorweisen. Um überhaupt spielfähig zu sein, um kein Spiel absagen zu müssen, haben wir auf Nachwuchsspieler der U17 und U20 zurückgegriffen. Was aber nicht hieß, dass diese dann ihren Ligabetrieb einstellten, im Gegenteil, sie hatten eine Mehrfachbelastung. Wir haben uns dazu entschieden das Spiel in Tilburg zu verschieben, weil wir als Verein und stellenweise Arbeitgeber eine Verantwortung für unsere Spieler haben. Um die noch verbliebenen Spieler der Oberliga, die stellenweise auch schon angeschlagen sind, und vor allem unsere Jungs der U17 und U20 zu schützen, sind wir diesen Schritt gegangen. Was aber nicht heißt, dass wir das Spiel nicht wollen, es wird ja nun am 20.Februar nachgeholt und wir freuen uns schon auf diese Begegnung, vielleicht nehmen wir mehr als einen Punkt mit.



Wenn wir schon von angeschlagenen Spielern sprechen, gibt es etwas Neues aus dem Lazarett?

Sven KreyEinige Spieler trainieren teilweise schon wieder mit. Der Stand am heutigen Tag ist, dass Lukas Stettmer, Eddy Rinke-Leitans und Quirin Stocker wieder mit auf dem Eis stehen werden. Auch wenn diese noch nicht voll einsatzfähig sind, zeigten sie sich beeindruckt von unserer Mentalität „Spieler nicht zu verbrennen“ und wollen die Mannschaft und den Verein mit Einsatzbereitschaft und Kampf unterstützen.



Das alles zeigt ja, dass die Preussen eigentlich jeden Spieler gebrauchen können, warum hat man Josh Rabbani ziehen lassen?

Sven KreyDas ist ziemlich simpel. Die Transferfrist endet heute am 31.01.2019 und Josh hat nun mal die Möglichkeit bei einer seiner vergangenen Spielstationen, den Rostock Piranhas, Play Off zu spielen. Warum soll man das einem Spieler verwehren und riskieren, dass er dann nicht mehr mit vollem Einsatz für uns aufläuft, was ich zwar nicht erwartet hätte, aber ein Spieler ist auch nur ein Mensch. Und wenn ich mich nicht täusche, ist Josh nicht der Erst den man in der laufenden Saison ziehen ließ, damit er sich weiter entwickeln kann.



Sven wenn man nun aber auf die bisherigen Turbulenzen schaut, ist es durchaus verständlich, dass man sich die Frage stellt; Steht der Verein auf einem sicheren Fundament?

Sven KreyEindeutig – Ja! Eine Insolvenz stand und steht zu keiner Zeit zur Diskussion. Wie wir schon am Anfang des Interviews feststellten, gab es Struktur- und Finanzanalysen. Diese Analysen führten dazu, dass ich durch schon eingeleitete Strukturveränderungen und Sparmaßnahmen sicherstellen kann, dass der Verein in eine stabile Zukunft geführt wird. Ein wichtiges Fundament stellt dabei die Unterstützung der Sponsoren dar, die diese schon jetzt zusicherten. Ebenso konnten wir neue Partner akquirieren. Wichtig sind aber auch die Fans und ich kann verstehen, dass sie sich nicht ausreichend informiert fühlen, wir haben ja bisher mit Informationen gespart. Auch dies soll und wird sich zukünftig zum positiven verändern.



Sven, „eine stabile Zukunft“, das hört sich sehr schön an, aber was plant Ihr für die Zukunft? In welche Liga richtet Ihr den Profibereich, den Nachwuchs aus?

Sven KreyZum Nachwuchs. Der Nachwuchs soll von klein auf die Möglichkeit haben sich in die verschiedensten Ligen zu entwickeln. Unser Ziel ist es mit der Jugend in der DNL aufzulaufen. Was den Profibereich betrifft, da planen wir eindeutig mit dem Spielbetrieb in der Oberliga. Und so haben wir auch schon erste Gespräche mit Spielern begonnen. Unser Ansinnen, auch im Profibereich, junge Spieler und Talente zu fördern bleibt bei der Kaderplanung wesentlicher Bestandteil, jedoch soll es diesmal ausgewogener gestaltet werden. Was uns schon jetzt freut, wir konnten Brian Bölke schon jetzt mit einem 3 Jahres Vertrag und Lukas Ogorzelec mit einem 2 Jahres Vertrag für die Preussen gewinnen. Mit Kyle Piwowarczyk und Dennis Dörner stehen wir schon in Verhandlung. Zudem planen wir eine Kooperation mit einem Partner aus Brandenburg, näheres können wir dazu jedoch erst nach dem Saisonende präsentieren.



Sven, ich danke Dir für Deine Zeit. Zum Abschluss jedoch, möchtest Du noch irgendwelche Worte an die Leser richten?

Sven KreyIch bin ja eigentlich kein Mann vieler Worte, eher der Taten. Aber was mir wichtig ist, wir können uns ständig an der Vergangenheit festhalten und uns daran aufreiben, oder wir leben eine bewusste Fehlerkultur und arbeiten daran diese nicht mehr zu machen. Ich bin für letzteres, jedoch dafür braucht man Unterstützung. Unterstützung in den Strukturen, durch engagierte Mitarbeiter, Unterstützung durch den Nachwuchs, Unterstützung durch Partner und Sponsoren und vor Allem Unterstützung von Denen, für die wir eigentlich angetreten sind, attraktives Eishockey zu präsentieren, den Fans. Es wird in der Kürze der Zeit nicht alles wie gewünscht funktionieren, es wird auch mal die ein oder andere Information fehlen, aber wir arbeiten daran. Lasst uns gemeinsam diese Saison vernünftig zu Ende bringen, die Jungs der Oberliga beflügeln und dann die Zukunft des Vereins, der Oberliga, vernünftig gestalten. Das habt Ihr sicherlich schon von anderen vor mir gehört, ich meine es aber so und bitte gebt mir und meinen Mitstreitern die Zeit, dies zu beweisen.


Das war im Interview, Sven Krey, Präsident des ECC Preussen Berlin e.V.

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