Mo 28. Nov 2016, 20:42 von hannes
Auf ein „Neues“: Füchse gegen Moskitos am Dienstag – Emotionaler Abend erwartet – Klarstellung der Füchse-Führung – Versteigerung am Freitag
Posted By Füchse Duisburg on 28. November 2016
Am gestrigen Sonntagabend überschlugen sich die Ereignisse im Rahmen des Eishockey-Oberliga-Derbys zwischen den Füchsen Duisburg und den Moskitos aus Essen. Nach den zunächst im Vorfeld der Begegnung stattfindenden Ehrungen zum 25. Geburtstag des EVD, musste das Topspiel der DEB Oberliga Nord nach dem 2. Drittel beim Stand von 2:2 aufgrund von höherer Gewalt abgebrochen werden. Der Abbruch der Begegnung, die bereits am morgigen Dienstag nachgeholt wird, war mit einigen Spannungen zwischen den Verantwortlichen beider Mannschaften verbunden.
Früh gingen die Füchse in der 3. Spielminute durch Marvin Deske am gestrigen Abend in Führung. Dieser Spielstand hatte allerdings nur zwei Minuten Bestand. Erk glich für die Essener aus. Die Duisburger hatten sehr gute Möglichkeiten, aber Staudt im Tor der Moskitos machte einen hervorragenden Job. Erst Chris St. Jacques traf in der 14. Minute wieder zur 2:1-Führung für den EVD. Ein kapitaler Fehler der Füchse kurz vor Drittelende brachte den erneuten Ausgleich für die Moskitos durch Lautenschlager. Das 2. Drittel war sehr ausgeglichen. Viele Strafzeiten auf beiden Seiten brachten keinen Spielfluß in die Begegnung.
Nach Ende der 2. Drittelpause kochten dann die Emotionen hoch. Aufgrund höherer Gewalt wurde plötzlich ein größeres Loch im Eis festgestellt. Während die verantwortlichen Mitarbeiter der Eissporthalle Duisburg versuchten, das Loch zu beseitigen, kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Füchse-Geschäftsführer Sebastian Uckermann und dem Essener Coach Frank Gentges. Auslöser waren das andauernde „Bearbeiten“ der Schiedsrichter durch Gentges und weitere Offizielle der Essener Seite, die wohl einen Spielabbruch provozierten wollen. Als dann den Füchse-Verantwortlichen übermittelt wurde, dass die Essener Spieler durch ihren Coach wohl den Auftrag erhalten haben, das Eis zu „zerstören“, stellte Sebastian Uckermann Herrn Gentges zur Rede. Hierzu Sebastian Uckermann: „Ich bin sehr amüsiert, dass Herr Gentges behauptet, dass ich ihn beleidigt haben soll. Das ist einfach unwahr und schlichtweg eine Unverschämtheit. Vielmehr war es so, dass mehrere Essener Spieler unseren Spielern sagten, dass sie „den Auftrag“ hätten, das Eis zu zerstören, um das Spiel abbrechen zu lassen. Mutmaßlich in der Hoffnung, dass Essen die Punkte für das Spiel zugestanden bekommt. Daraufhin habe ich Herrn Gentges ganz freundlich gebeten, den „Kindergarten“ sein zu lassen und zur Fairness zurückzukehren. Doch ich konnte kaum aussprechen, als Herr Gentges schon begann mich aufs Übelste zu beleidigen. Anhand der Videoaufnahmen zu dem Spiel können wir sogar per Bildmaterial die mutwilligen Eiszerstörungen nachweisen. Aber sei es wie es sei: wir werden es hierbei belassen. Wir wollen sportlich die Essener schlagen und ich freue mich daher auf einen heißen Tanz am Dienstagabend.“
Die Partie wurde sodann durch den Deutschen Eishockey-Bund (DEB), wie bereits angekündigt, am morgigen Dienstagabend neu angesetzt. Die Ansetzung erfolgte nach Festlegung durch den DEB, da die Essener Seite nicht bereit war, noch am Sonntagabend im Einvernehmen einen neuen Spieltermin zu finden, obwohl die DEB-Spielordnung genau das vorsieht.
Spielbeginn am morgigen Dienstag, den 29.11.2016 ist um 20.00 Uhr in der SCANIA-Arena. Alle Eintrittskarten zur abgebrochenen Partie am gestrigen Sonntag behalten ihre Gültigkeit und müssen nur entsprechend beim Einlass vorgezeigt werden. Falls erworbene Eintrittskarten nicht mehr vorhanden sein sollten, gilt folgende Regelung, bei der die Füchse auf „Vertrauen“ setzen:
Jeder Besucher, der an den Ticketschaltern den Verlust seiner Eintrittskarte zum Sonntagspiel mitteilt, kann eine neue Eintrittskarte für das Dienstagabend-Spiel zur Hälfe des regulären Verkaufspreises erwerben. Besucher, die noch keine Tickets erworben hatten für das Sonntagspiel, müssen den regulären Eintrittspreis bezahlen.
Die Eissporthalle öffnet am Dienstag ab 18.30 Uhr, der KENSTON-Fuchsbau (VIP-Raum) ab 19.00 Uhr. Die Ticketschalter, der Fanshop und die Verzehrstände vor der Halle öffnen bereits ab 18.00 Uhr.
Der Sonntag hatte bereits mit, allerdings positiven, Emotionen begonnen. Im Rahmen der Geburtstagsfeierlichkeiten des EVD zum 25-jährigen Bestehen, wurden drei verdiente Spieler geehrt, deren Rückennummern nun nie mehr beim EVD vergeben werden. Die Namen im Einzelnen:
Die Nummer 27 – Frank Pribil
Als es dem Duisburger Eishockey am schlechtesten ging, war Frank Pribil da. Der Meidericher, der waschechte Duisburger, war der erste Spieler der Zweitliga-Mannschaft des DSV 87, der sich nach der Neugründung des EVD bereit erklärte, auch in der fünftklassigen NRW-Liga für die Füchse zu spielen. Ab 1992 machte er den zügigen Wiederaufstieg mit und war maßgeblich daran beteiligt. Er ist damit ein Pionier der Frühzeit der Füchse. Nachdem er schon für den DSC und DSV gespielt hatte, bestritt er bis 2002 384 weitere Spieler für den EVD, ehe er in der Saison 2005/06 für ein Spiel, sein 385. im Füchse-Trkot, in der DEL lizenziert wurde und seither der einzige Spieler der Füchse ist, der in der fünften, vierten, dritten, zweiten und ersten Liga für Duisburg Eishockey gespielt – in insgesamt 490 Partien.
Die Nummer 29 – Ron Noack
Ron Noack wurde in Weißwasser geboren – und doch ist er durch und durch Duisburger. In einem Interview sagte er einmal: „Ich bin zu 99 Prozent Duisburger. Ein Prozent bleibt in Weißwasser.“ 1989 kam er mit Dynamo Weißwasser zu einem Freundschaftsspiel nach Duisburg. 1993, also kurz nach der EVD-Gründung, kam Ron Noack, den die Fans schon kurz darauf einfach nur den „Vollstrecker“ nannten, nach Duisburg – um zu bleiben. Bis zum Jahr 2000 spielte Ron Noack 394 Mal für den EVD – so oft wie keiner anderer, was die reinen Spiele für die Füchse angeht. In dieser Zeit erzielte er 104 Tore und bereitete 143 weitere Treffer vor. Er prägte auch als Kapitän der Füchse maßgeblich das Duisburger Eishockey in der frühen EVD-Zeit. Heute lebt er immer noch in Duisburg und betreibt das „House of Cigars“. Der EV Duisburg ohne Ron Noack – das geht einfach nicht.
Die Nummer 85 – Markus Schmidt
Von 2005 bis 2016 – das sind elf Jahre. In dieser Zeit spielte Markus Schmidt für die Füchse mit einer kleinen Unterbrechung von 2007 bis 2010. Er spielte in der DEL für den EVD – und auch in der Oberliga. Er war da, als die Füchse ihn brauchten und er prägte in dieser unglaublich langen Zeit als Verteidiger und wie Ron Noack als Kapitän das Duisburger Eishockey in dieser Zeit. Sein Markenzeichen: Seine Schnelligkeit und seine Kompromisslosigkeit. Kaum ein Spieler konnte ihm enteilen – und keiner wollte mit ihm Bekanntschaft machen, wenn er sauer wurde. 62 Tore und 189 Vorlagen sind für einen Verteidiger eine beeindruckende Zahl. In 368 Spielen für die Füchse verbuchte er außerdem stolze 544 Strafminuten. Er verschaffte sich und den Füchsen Respekt.
Auch wurde im Vorfeld der Ehrungen die erste „richtige“ EVD-Mannschaft aus dem Jahr 1991 zur Würdigung „aufs“ Eis „gerufen“. Ergänzend lieferten die EVD-Bambinis in der 1. Drittelpause zwei Einlagespiele untereinander.
Game-Worn-Versteigerung
Aufgrund des gestrigen Spielabbruchs ist es ja leider nicht mehr zur „Game-Worn-Versteigerung“ des Sondertrikots zum 25. Geburtstag des EVD gekommen. Die Versteigerung holen wir allerdings nach am kommenden Freitag nach dem Heimspiel gegen Halle. Ca. 20 Minuten nach Spielende wird der KENSTON Fuchsbau (VIP-Raum) zur Trikotversteigerung geöffnet. Der Eintritt ist frei. Nur der Essens- und Getränkeverzehr ist kostenpflichtig.
Füchse Duisburg – Moskitos Essen (2:2; 0:0)
Tore:
3. Minute – 1:0 Marvin Deske
5. Minute – 1:1 Erk
14. Minute – 2:1 Chris St. Jacques
19. Minute – 2:2 Lautenschlager
Zuschauer: 2258
Aufstellung Füchse: Peter Holmgren (Justin Schrörs); Manuel Neumann, Dominik Ochmann, Norman Martens, Maik Klingsporn, Finn Walkowiak; Raphael Joly, Lars Grözinger, Patrick Klöpper Andre Huebscher, Victor Beck, Cornelius Krämer, Jari Neugebauer, Björn Barta, Marvin Deske, Lois Spitzner, Leon Taraschewski
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