Saisonrückblick 2016/17 der Landesligapreussen
Mit acht Mannschaften startete die Landesliga Berlin in die Spielzeit 2016/17. Mit dabei natürlich der Meister der vergangenen zwei Jahre, die Wikinger vom ECC Preussen Berlin. Die Zielsetzung des Teams war sonnenklar, das Triple sollte her. Für Head Coach Andreas Engelberg also keine leichte Aufgabe den Spielern zu vermitteln das dies kein Selbstläufer wird. Der Trainer selbst macht den Erfolg seines Wirkens nicht an Titeln fest, sondern ihn freut es mehr wenn die Mannschaft umsetzt was er vorgibt.
Zunächst ging es in der Hauptrunde darum mindestens Platz sechs zu erreichen um in die Zwischenrunde einzuziehen. Zum Saisonauftakt lief alles nach Plan. Die Hirsche vom OSC wurden mit 9:1 gleich mal mächtig am Geweih gepackt. Zweites Spiel gegen den Bezirksrivalen SC Charlottenburg, der perfekte Start war vorprogrammiert. Doch Pustekuchen, der Schuss ging mit 0:2 nach hinten los. Da brauchte man auch nicht lange nach Entschuldigungen suchen, eine Mannschaft besteht eben nicht nur aus einem Spezialteam. Jetzt waren alle Spieler gefordert den Ausrutscher auszubügeln. Der ASC Spandau durfte mit 1:8 die Suppe auslöffeln. Preussen wieder in der Spur?
FASS Berlin verneinte die Frage mit einem 6:5 Sieg.
Jetzt stellte sich unweigerlich die Frage: Ist das Landesligateam nach zwei Titeln noch hungrig genug?
Gegen den Überflieger der Hauptrunde setzte es eine weitere Schlappe. Berliner Bären – ECC Preussen 6:2 stand nach Spielschluss auf der Anzeigetafel. Kurzes Lebenszeichen gegen die Blues mit 11:0 aber die Frischzellenkur währte nicht lange. Gegen den Erzrivalen ESC 07 gab es beim 4:5 den nächsten Dämpfer.
Nach der Hinrunde stand Platz vier zu Buche.
In die Rückrunde startete der Titelverteidiger mit vier Siegen, ehe die Schertz-Bären die Serie beendeten und anschließend die Blues die Punkte mitnahmen. Jetzt folgte das Rückspiel gegen den „Lieblingsgegner“ und dem ein oder anderen wurde schon etwas mulmig.
Rückschläge sind dazu da um daraus zu lernen, wir sind nicht der FC Bayern der Landesliga, so Trainer Andy.
Und die Mannschaft hat gründlich ihre Hausaufgaben erledigt. Der Club wurde mit 7:4 bezwungen.
Das war der Beginn einer wunderbaren Reise auf dem Weg zum Hattrick. Die Zwischenrunde gegen den OSC und Club wurde souverän gemeistert. Im Halbfinale wurde FASS Berlin in zwei Spielen ausgeschaltet und der Sturm auf die Bastille sollte folgen.
Im Finale, welches mit Hin- und Rückspiel ausgefochten wurde, wartete der Saisonüberflieger -der ERSC Berliner Bären – auf die Seefahrer vom ECC.
Hat Magier Andy seine Truppe auf den Punkt topfit vorbereitet?
Kann der Tripleanwärter dem Favoriten Paroli bieten?
Es waren zwei packende Finalspiele auf höchstem Niveau, so manch ein Regionalligist hätte eine Tracht Prügel bezogen.
In beiden Spielen eine volle Glocke und da auch der ERSC mobil gemacht hatte, herrschte eine prächtige aber absolut friedliche Stimmung auf den Rängen.
Preussen legte im ersten Spiel nach 1:3 Rückstand mit 6:4 vor und hatte eine Hand am Pott.
Noch war nichts erreicht. Die Bären sind eine ausgebuffte und abgezockte Truppe.
The Final Countdown wurde zu einem großartigen Triumphzug für die Charlottenburger.
Völlig losgelöst von der Erde eroberten die Wikinger die Meere der Welt.
Sie legten sich in die Riemen als gäbe es kein Morgen und legten völlig humorlos ein 3:0 nach dem ersten Drittel vor. Addiert mit dem Hinspiel 5 Tore Vorsprung und nach dem 4:0 im zweiten Drittel waren alle Messen gesungen. Über 500 Preussenfans auf den Rängen waren bereits im Feiermodus.
Am Ende des Tages stand ein 7:4 für den ECC Preussen Berlin auf der Anzeigetafel.
Das Hattrick steht und wird nun im Wanderpokal der Landesliga verewigt.
Wenn man es mit dem Spruch hält:“ Hinten kackt die Ente“, war dieser erneute Geniestreich nicht unverdient.
Auch von dieser Stelle nochmal Glückwunsch und Respekt an alle Beteiligten, die diesen nicht alltäglichen Erfolg möglich gemacht haben.
Ein absolut in sich ruhendes und kompetentes Trainerteam, Betreuer vom allerfeinsten und eine Mannschaft die zusammenhält wie Pech und Schwefel haben eine nicht ganz einfache Saison gewuppt.Statistik: Verfasst von hannes — Mi 19. Apr 2017, 09:05
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